Verkehrsleistung wächst kontinuierlich – reicht das für die Zukunft?

Zugkilometer in NRW

Die Verkehrsleistung des SPNV in Nordrhein-Westfalen wächst kontinuierlich. Doch um die ambitionierten Ziele für 2032 und 2040 zu erreichen, gilt es schon bald den Ausbau-Turbo zu zünden. Wurden im Jahr 2015 rund 102,7 Millionen Zugkilometer (Zkm) erbracht, wuchs die Leistung jährlich um einstellige Millionenwerte an. So wurden 2017 bereits 107,4 Millionen, 2019 bereits 111,2 und 2020 sogar 115,1 Millionen Zkm erbracht. Erst 2021 verharrten die erbrachten Zugkilometer bei rund 116,1 Millionen. Hierbei schlägt erstmals das marode Netz und die aktuell angespannte Personallage bei den EVU zu Buche. 2023 konnten die erbrachten Zugkilometer wieder etwas gesteigert werden: auf nunmehr 116,4 Millionen.  

Angesichts der ambitionierten Ziele in der nahen Zukunft bedarf es in den kommenden Jahren wieder eines kontinuierlichen Ausbaus der erbrachten Leistung. Denn um den SNPV in NRW noch attraktiver zu machen und noch mehr Menschen zum Umstieg auf die Schiene zu überzeugen, haben die Akteure im SPNV mehr Verbindungen und dichtere Takte in einem landesweiten Zielnetz für 2032 abgebildet sowie einen Plan für eine langfristige Perspektive bis 2040 entwickelt.

217 Millionen Zugkilometer in 2040

Diese Zielnetze sind dabei konsequent auf die erwarteten Bedarfe der Fahrgäste ausgerichtet. Bereits in acht Jahren, im Jahr 2032, sollen 171 Millionen Zkm auf den Schienen in NRW verwirklicht worden sein. Um die Lücke zu schließen, müssten zwischen 2023 und dem Zieljahr jedes Jahr rund 6 Millionen zusätzliche Zkm erbracht werden. Weitere acht Jahre später, im Jahr 2040, liegt das Ziel bei 217 Millionen Zkm. Auch hier gilt: Im Schnitt müssen kontinuierlich knapp 6 Millionen Zkm jedes Jahr neu hinzukommen. 

Dabei ist ein Zugkilometer durch jeden gefahrenen Kilometer eines Zuges definiert. Dies ist unabhängig davon, wie viele Fahrgäste er dabei transportiert. Die Werte der Jahre 2015 bis 2023 basieren auf der Zugkilometer-Datenbank des KC ITF, die wiederum auf das Fahrplanbuch des jeweiligen Jahres als Grundlage zurückgreift. Die Zugkilometer-Werte für 2032 und 2040 basieren auf den Zielnetzplanungen für die jeweiligen Jahre und wurden überschlägig anhand getroffener Annahmen ermittelt (v.a. vereinfachte Bedienzeiten und Raumstruktur). Dabei gilt: Unterstellt wurde eine vollständige Umsetzung der den Zielnetzplanungen zugrunde gelegten Maßnahmen in NRW sowie für das Jahr 2040 die vollumfängliche Umsetzung der rahmengebenden Planungen des Bundes zum Deutschland-Takt.