Story
15. April 2025

Von der Straße auf die Schiene

Deutschlandticket entlastet Umwelt um 6,7 Millionen Tonnen CO2

Das Deutschlandticket hat eine bedeutende Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene bewirkt: Das zeigt eine Studie des Energiewendeprojekts Ariadne, die anhand umfassender Mobilitätsdaten das erste Jahr des beliebten Dauerfahrscheins analysiert hat. Auch der Verkehrsverbund Rhein-Sieg bestätigt das: Acht bis zehn Prozent der Wege mit dem Deutschlandticket hätten die Fahrgäste sonst mit dem Auto zurückgelegt.

„Das Deutschlandticket hat wesentlich dazu beigetragen, unsere Kunden zu entlasten und damit Busse, Straßenbahnen und Regionalbahnen beliebter zu machen“, sagt Michael Vogel, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS). Für ihn ist das Deutschlandticket ein großer Erfolg für die ÖPNV-Kunden. Nicht nur mit Blick auf die Vorteile für die Pendlerinnen und Pendler, die jeden Tag damit in NRW zur Arbeit fahren, sondern auch für den Umweltschutz, denn: „Ganz klar: Von einer erhöhten Attraktivität von ÖPNV und SPNV profitiert auch die Umwelt!“

„Das Deutschlandticket trägt maßgeblich dazu bei, den ÖPNV attraktiver zu machen und dabei die Verkehrswende nachhaltig voranzutreiben.“

Michael Vogel

Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS)

Attraktiver Nahverkehr schützt das Klima

Den Mehrwert für’s Klima haben Forscherinnen und Forscher des Klimawendeprojekts Ariadne belegt. Anhand umfassender Mobilitätsdaten haben sie das erste Jahr des damals noch 49-Euro-Tickets unter die Lupe genommen. Die Studie zeigt: Das Deutschlandticket hat eine bedeutende Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene bewirkt.

  • Die mit der Bahn gefahrenen Strecken nahmen um 30,4 Prozent zu, während die mit dem Auto gefahrenen Kilometer um 7,6 Prozent abnahmen – was zu einer Reduktion von CO2-Emissionen in Höhe von 6,7 Millionen Tonnen geführt hat.
  • Das heißt: Das Deutschlandticket hat das Klima um etwa 6,7 Millionen Tonnen CO2 entlastet. Das entspricht 4,7 Prozent der gesamten Emissionen im Verkehr.

Dabei ist das Ticket bei weitem kein reines „Großstadtticket“, wie häufig angenommen wird. Es wird vor allem von Menschen genutzt, die in den Speckgürteln der Städte und in ländlichen Gemeinden mit gutem SPNV-Anschluss wohnen: Knapp die Hälfte der Ticketinhaber/innen lebt in Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohnern. Sie nutzen das Deutschlandticket für den Weg zur Arbeit, für Ausflüge, für Besuche von Freunden und Bekannten und das Erledigen von Einkäufen. Die bundesweite Gültigkeit spielt dabei keine große Rolle: Weniger als ein Viertel der Ticketinhaber/innen unternimmt seit Einführung des Deutschlandtickets mehr Fahrten innerhalb weiter entfernter Verkehrsverbünde.

Nachhaltige Mobilität stärken – in Deutschland und in NRW

„In Nordrhein-Westfalen nutzen allein im VRS mehr als 350.000 Menschen das Deutschlandticket“, sagt Michael Vogel. "Es ist eine einzigartige Gelegenheit, den öffentlichen Personennahverkehr effektiv zu stärken und nachhaltige Mobilität zu fördern – bei uns in NRW und in ganz Deutschland.“